Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) hat eine Studie veröffentlicht, welche Gewalt im schulischen Arbeitsalltag untersucht hat. Diese zeigt auf, dass zwei von drei Lehrpersonen in den letzten fünf Jahren mindestens eine Form von Gewalt erlebt haben. An der Umfrage nahmen 6'700 Lehrpersonen und andere Fachpersonen aller Schulstufen aus der Deutschschweiz teil. Die Studie wurde im Sommer 2022 durchgeführt und untersuchte, welcher Art von Gewalt die Lehrpersonen ausgesetzt sind und von wem diese ausgeht.
Die gute Nachricht: Extreme Formen von Gewalt wie Körperverletzung, sexuelle Übergriffe oder Angriffe mit Stich- und Schusswaffen sind sehr selten. Häufiger kommt es aber zu psychischer Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder Einschüchterungen. Am häufigsten geht die Gewalt von den Eltern der Schulkinder aus (36 Prozent der Fälle). An zweiter Stelle folgen Schülerinnen und Schüler der eigenen Klasse (34 Prozent). Danach geht die Gewalt am häufigsten von anderen Lernenden im Schulhaus aus (17 Prozent), gefolgt von anderen Lehrpersonen (15 Prozent) und der Schulleitung (11 Prozent).
Erneut Umfrage in fünf Jahren
Die Studie unterscheidet vier Kategorien von Vorfällen: Psychische Gewalt, physische Gewalt, Gewalt gegen das Eigentum und sexuelle Gewalt. Am häufigsten kommt es zu psychischer Gewalt. 48 Prozent der befragten Lehrpersonen gaben an, innerhalb der letzten fünf Schuljahre verbal beleidigt oder beschimpft worden zu sein. 25 Prozent wurden bedroht oder eingeschüchtert, 21 Prozent erlebten auf schriftlichem Weg Beschimpfungen. Aus Sicht des LCH braucht es
Da die Studie zum ersten Mal durchgeführt wurde, lässt sich nichts zur Entwicklung sagen. Darum soll sie in fünf Jahren wiederholt werden. Für den LCH ist aber klar, dass es Verbesserungen braucht. Der Verband stellt darum sechs Forderungen. (pd)
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