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Das Tier des Jahres: Das Hermelin

Als einheimischen Wieselart gehört das Hermelin zu den weltweit kleinsten Beutegreifern. Oft wird es aber vom Jäger zum Gejagten.

Mit der Wahl des Hermelins ruft Pro Natura dazu auf, unseren Kulturlandschaften wieder zu einem strukturreichen Netz von Lebensräumen zu verhelfen. Das dient nicht nur dem Hermelin, sondern auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten. Pro Natura führt selber Vernetzungsprojekte durch und schafft in ihren eigenen Naturschutzgebieten Lebensraum für das Hermelin. In der Kampagne «Freie Bahn für Wildtiere!» setzt Pro Natura sich für den Schutz und die Wiederherstellung von Wanderkorridoren für Wildtiere ein.

Das Hermelin bewohnt abwechslungsreiche, offene Landschaften. Den Wald meidet es. Es frisst Fleisch und ist in der Schweiz auf Wühlmäuse spezialisiert. Hermeline leben einzelgängerisch oder in Mutterfamilien. Sie sind reviertreu. Ein idealer Hermelin-Lebensraum ist gut vernetzt. Er bietet eine Fülle von Verstecken, Jagdgebieten und Wanderachsen: In Wiesen jagt das Hermelin seine Beute. In einer Aufzuchtkammer unter Ästen oder Steinbrocken kommen die Jungen zur Welt. Deckungsreiche Hecken, Krautsäume oder Bachufer erleichtern dem Hermelin-Männchen im Frühling die weiträumige, oft gefahrvolle Suche nach paarungsbereiten Weibchen. In manchen Landstrichen werden Hermeline immer seltener, weil ihnen geeignete Kleinstrukturen und Wanderkorridore fehlen. Mit dem Hermelin verschwinden auch andere Arten, die auf strukturreiche Landschaften angewiesen sind. (pd)

 

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