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Deutschland und Österreich legen Digitalstrategien für Schule vor

Deutschland und in Österreich setzen einen Schwerpunkt im digitalen Lernen in der Schule. Beide Länder haben dazu Strategien ausgearbeitet. 

Digitalisierung ist das Schlagwort der Stunde. Wirtschaft 4.0, Industrie 4.0 machen als Begriffe die Runde. Die Auswikungenvon digitalen Prozessen sind in allen Lebensbereichen spürbar. Die Bildungsministerien Deutschlands und Österreichs haben sich in jüngster Vergangenheit mit den Folgen der Digitalisierung für die Schule auseinandergesetzt und legen dazu neue Strategien vor. 

Bildung in der digitalen Welt - Strategie der Kultusministerienkonferenz

Bildung in der digitalen Welt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Das Lernen im Kontext der Digitalisierung sowie das kritische Reflektieren darüber sind integrale Bestandteile des Bildungsauftrages. Damit dieser Auftrag der Bildung in der digitalen Welt gelingt, sind jetzt relevante Weichenstellungen vorzunehmen – pädagogisch, didaktisch und technischinfrastrukturell.
Da die Entwicklung von Kompetenzen für die digitale Welt Aufgabe aller Fächer ist, ist es Ziel der KMK, dass möglichst bis 2021 jede Schülerin und jeder Schüler, wenn es aus pädagogischer Sicht im Unterrichtsverlauf sinnvoll ist, eine digitale Lernumgebung und einen Zugang zum Internet nutzen können sollte.

Der Strategie der Kultusministerienkonferenz sind folgende Handlungsfelder zugrunde gelegt:

  • Bildungspläne und Unterrichtsentwicklung, curriculare Entwicklungen,
  • Aus-, Fort- und Weiterbildung von Erziehenden und Lehrenden,
  • Infrastruktur und Ausstattung,
  • Bildungsmedien, Content,
  • E-Government, Schulverwaltungsprogramme, Bildungs- und Campusmanagementsysteme,
  • rechtliche und funktionale Rahmenbedingungen.

Die Digitalstrategie des österreichischen Bundesministeriums für Bildung

Säule 1: Digitale Grundbildung ab der Volksschule
In der Volksschule stehen die Medienbildung sowie der spielerische Umgang mit Technik und Problemlösung im Vordergrund. Der Schwerpunkt liegt auf der dritten und vierten Schulstufe. Alle SchülerInnen sollen nach Abschluss der Volksschule über erste digitale Grundkompetenzen verfügen und diese anwenden können. 

Säule 2: Digital kompetente PädagogInnen
Die Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen, sind gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen, die digitale Medien wirksam in ihrem Unterricht einsetzen. Sie müssen selbst digitale Kompetenzen und Medienkompetenz aufweisen, um sie den Schülerinnen und Schüler vermitteln zu können.

Säule 3: Infrastruktur und IT-Ausstattung
Moderne Infrastruktur ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für digitale Bildung. An rund 50 Prozent der Bundesschulen ist WLAN in allen Räumen verfügbar, 96 Prozent aller Klassenräume sind an das Internet angebunden. An den Pflichtschulen verfügen derzeit 31 Prozent über WLAN, 78 Prozent der Klassenräume haben Internetzugang. 

Säule 4: Digitale Lerntools
Um digitale Inhalte vermitteln zu können, brauchen die Pädagoginnen und Pädagogen einfachen und kostenfreien Zugang zu Lehr- und Lernmaterialien. Durch OER (Open Educational Resources) werden Inhalte zur Verfügung gestellt und die aktive Nutzung von digitalen Medien angeregt.  ​

Die Ausrollung der digitalen Strategie startet im Schuljahr 2017/18. Die stufenweise Umsetzung der Strategie in der Primarstufe und Sekundarstufe I startet im nächsten Schuljahr mit Pilotprojekten an innovativen Schulen des eEducation-Netzwerks.

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