zurück

Erneuter Zuwachs an Luzerner Schulen

Im Kanton Luzern steigt die Zahl der Lernenden weiter an. Gegenüber dem Vorjahr besuchten im Schuljahr 2016/17 rund 43'000 Kinder und Jugendliche die obligatorischen Schule, was einem Anstieg von 1,3 Prozent gleichkommt.

Auf der Kindergartenstufe werden im aktuellen Schuljahr 6'198 Kinder gezählt. Das sind 7,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg des Kindergartenbestands setzt sich damit weiter fort. Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die Zahl der Kindergartenkinder um 35,8 Prozent gewachsen. Das Modell der Basisstufe besuchen im aktuellen Schuljahr 1'487 Kinder, davon 45,0 Prozent auf der Kindergarten- und 55,0 Prozent auf der Primarstufe. Insgesamt werden 13,9 Prozent mehr Kinder auf der Basisstufe unterrichtet als im Vorjahr. Der starke Zuwachs auf der Kindergartenstufe ist nebst der Einschulung von bevölkerungsstärkeren Jahrgängen vor allem auch auf das erweiterte Angebot zurückzuführen: Per Schuljahr 2016/17 wurden die Luzerner Gemeinden dazu verpflichtet, den zweijährigen Kindergarten – oder alternativ die Basisstufe – anzubieten.

Auf der Primarstufe werden im aktuellen Schuljahr insgesamt 22'899 Schülerinnen und Schüler gezählt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 1,0 Prozent.

Modell der integrierten Sekundarschule gewinnt an Bedeutung
Dem Unterricht auf der Sekundarstufe I folgen im aktuellen Schuljahr insgesamt 11'799 Lernende. Das sind 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit setzt sich der demografisch bedingte und seit 7 Jahren anhaltende Rückgang der Lernendenzahlen auf dieser Schulstufe weiter fort (gegenüber 2009/10: –19,3%). 81,1 Prozent der Lernenden auf der Sekundarstufe I absolvieren die letzten drei obligatorischen Schuljahre an einer Sekundarschule und 18,9 Prozent an einem Gymnasium, was annähernd der Verteilung der Vorjahre entspricht.

24,0 Prozent der Sekundarschülerinnen und -schüler besuchen den Unterricht in einem integrierten Sekundarschulmodell. Nachdem seit dem Schuljahr 2011/12 kleinere aber auch grössere Gemeinden vermehrt auf dieses Schulmodell umstellen, hat sich dieser Anteil verfünffacht. Im aktuellen Schuljahr organisieren insgesamt 19 Luzerner Gemeinden ihre Sekundarschule nach dem integrierten Modell.

Weniger Lernende an privaten Schulen
Von den Kindern und Jugendlichen, welche die obligatorische Schulzeit in einer Regelklasse im Kanton Luzern durchlaufen, besuchen rund 1,6 Prozent eine Privatschule. Gegenüber den Vorjahren ist dieser Anteil leicht rückläufig, nicht zuletzt aufgrund der bereits erfolgten oder geplanten Schliessung einzelner privater Schulangebote im Kanton Luzern.

Lehrpersonen arbeiten grossmehrheitlich Teilzeit
Im laufenden Schuljahr unterrichten 4'895 Lehrpersonen an den obligatorischen Schulen im Kanton Luzern (ohne Gymnasial- und Förderlehrpersonen, ohne sonderpädagogisches Personal). Das sind 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Lehrerinnen und Lehrer teilen sich 3'034 Vollzeitstellen, verteilt auf 5'544 Anstellungen. Knapp die Hälfte (47,2%) dieser Anstellungsverhältnisse sind Kleinpensen unter 50 Stellenprozenten. Der Anteil der Vollzeitstellen (mind. 90 Stellenprozente) liegt bei gut einem Fünftel (21,8%). Über alle obligatorischen Schulstufen hinweg sind im Kanton Luzern 4 von 5 Lehrkräften weiblich, wobei der Frauenanteil mit steigender Schulstufe abnimmt: Im Kindergarten unterrichten zu 98,5 Prozent Frauen, in den Sekundarschulen zu 55,1 Prozent. In allen Altersgruppen des Lehrkörpers ist der Frauenanteil grösser als derjenige der Männer. Der männliche Lehrkörper ist jedoch älter als der weibliche: So haben die Lehrer zu 28 Prozent das 55. Altersjahr überschritten, während das bei den Lehrerinnen zu 17 Prozent der Fall ist. Gleichzeitig sind 23 Prozent der Lehrer jünger als 35 Jahre, während es bei den Lehrerinnen 35 Prozent sind. Damit dürfte der Anteil der männlichen Lehrkräfte in den nächsten Jahren weiter sinken. (pd)

Neuen Kommentar hinzufügen

Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können