Das Museum Burg Zug widmet die kommende Ausstellung dem Kalten Krieg und seinen Spuren in der Schweiz.
Vor 30 Jahren führten der Fall der Berliner Mauer und die politischen Umwälzungen in den Ostblockstaaten zu einer historischen Zäsur - dem Ende des Kalten Krieges. Die Furcht vor dem Atomkrieg sowie das gegenseitige Misstrauen hatten die internationalen politischen Beziehungen ab den 1970er-Jahren dominiert.
Dieses "Gleichgewicht des Schreckens" prägte auch die Schweiz. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur waren stark vom Kalten Krieg und dessen Feindbildern eingenommen. Das Klima war politisch aufgewühlt und antikommunistisch eingefärbt. Es kam in der Schweiz zu gesellschaftspolitischen Spannungen, die 1989 mit dem"Fichenskandal" und der GSoA-Armeeabschaffungsinitiative öffentlich aufbrachen. Die Ausstellung "Ernstfall!" zeigt die Entstehung des bipolaren Weltbildes des Kalten Krieges, zeichnet die wechselseitigen Feindbilder nach und beleuchtet die daraus entstandenen politischen und gesellschaftlichen Gegensätze.
Begleitend zur Ausstellung bietet Burg Zug Führungen und Workshops für Schulen an. Am Donnerstag, 27. Juni und Mittwoch, 28. August findet zudem jeweils eine kostenlose Einführung für Lehrpersonen statt. (pd)
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