Im Kanton Luzern ist die von Regierung und Parlament vorgeschlagene Kürzung der Musikschulbeiträge vom Tisch. Das Stimmvolk diese Massnahme mit 67 Prozent verworfen.
Der Kanton Luzern kann seine Kantonsbeiträge an die Musikschulen nicht wie geplant halbieren. Mit 39'227 Ja- zu 82'137 Nein-Stimmen lehnen die Luzernerinnen und Luzerner diese Massnahme ab. Eine seltene Gemeinsamkeit: Alle Luzerner Gemeinden sagen Nein. Die Stimmbeteiligung liegt bei 46 Prozent.
Mit einer Halbierung der Beiträge an die Musikschulen wollte der Kanton jährlich 1,8 Millionen Franken einsparen. Um die durchschnittlichen Pro-Kopf-Beiträge des Kantons auf 175 Franken zu senken, wäre eine Änderung des Gesetzes über die Volksschulbildung nötig gewesen. Dagegen ergriff der Verband der Musikschulen des Kantons Luzern zusammen mit dem Verein der Musiklehrer, dem Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) und der Luzerner Allianz für Lebensqualität das Referendum – mit Erfolg: Über 22'000 Unterschriften wurden gesammelt, nötig gewesen wären 3000.
Nach dem heutigen Abstimmungsresultat werden die 350 Franken pro Schülerin und Schüler und Jahr weiterhin vom Kanton getragen. Mit dem Entscheid haben die Luzerner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ein klares Signal gesetzt: Sie wollen nicht, dass die Gemeinden die Mehrkosten für den Musikschulunterricht übernehmen müssen. (pd)
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