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Kriens setzt Hausaufgaben ein Ende

Die Schule Kriens will in der Primarschule auf Hausaufgaben verzichten. An ihre Stelle tritt eine "obligatorische Lernzeit" während des Unterrichts.

Obligatorische Lernzeit statt Hausaufgaben: Der Krienser Gemeinderat hat ein Konzept verabschiedet, das in der Primarschule ohne Hausaufgaben auskommt. Um diese Umstellung, die auf das kommende Schuljahr in Kraft tritt, zu beobachten, fordert der Gemeinderat einen Wirkungsbericht. Einer der Gründe, warum die Hausaufgaben wegfallen, ist die neue Wochenstundentafel des Kantons Luzern. Diese hat zu einer Mehrlektion in der ersten und zweiten sowie zu zwei Mehrlektionen in der dritten bis sechsten Klasse geführt.

Anstelle der Hausaufgaben werden die Kinder vormittags während einer regulären Lektionen 20 bis 30 Minuten individuelle Aufgaben lösen und Gelerntes vertiefen. Die Schule Kriens will mit dieser Massnahme auch mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen. Mit der obligatorischen Lernzeit ist die schulische Unterstützung bei diesen Aufgaben gewährleistet.

Das Thema Hausaufgaben hat die Volksschule in den vergangenen Jahren immer wieder beschäftigt. 1993 strich Schwyz als erster und einziger Kanton die Hausaufgaben an der Volksschule – und machte den Entscheid vier Jahre später wieder rückgängig, da Eltern, Politikern und Lehrern sich dagegen einsetzten. Im Herbst 2016 forderte der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz, Hausaufgaben zu streichen. (pd)

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