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Luzerner Schulen verzeichnen steigende Zahlen

Luzerner Schulen verzeichnen steigende Zahlen
Der Anteil an Lernenden, welche im Kanton Luzern DaZ-Unterricht besuchen, liegt je nach Gemeinde bei unter 5% (hellgrün) bis zu über 30% (violett).

Knapp 43'000 Schülerinnen und Schüler besuchen im Kanton Luzern eine öffentliche Regelschule. Das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Dienststelle Volksschulbildung (DVS) des Kantons Luzern hat den aktuellen Zahlenspiegel veröffentlicht. Darin setzt sich der Anstieg der Zahlen fort, der schon in den vergangenen Jahren sichtbar war. 42'917 Schülerinnen und Schüler besuchen eine öffentliche Regelschule im Kanton Luzern. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr (+1'168). Der Anstieg betrifft alle Stufen. Im Kindergarten, in der Basisstufe und in der Primarschule sind aktuell 33'045 Lernende (+796), in der Sekundarschule 9'872 Lernende (+372). Die gestiegenen Lernendenzahlen haben zu 52 zusätzlichen Klassen geführt, was ein Total von 2'369 Klassen ergibt. Diese Zahl beinhaltet auch Aufnahmeklassen für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine.

Sonderschulung nimmt zu

Im laufenden Schuljahr beanspruchen 1'686 Lernende eine Sonderschulmassnahme. Das sind 103 Schülerinnen und Schüler mehr als im Vorjahr. Auffallend ist der deutliche Anstieg von 100 Lernenden im Bereich «Verhalten» und «sozio-emotionale Entwicklung» innerhalb eines Jahres. Die Dienststelle Volksschulbildung hat aufgrund der Entwicklung im vergangenen Jahr ein Projekt lanciert, das die Situation im Bereich «Verhalten» und «sozio-emotionale Entwicklung» analysiert und eine Neukonzeption der Unterstützungsmassnahmen bei auffälligem Verhalten und schweren Verhaltensstörungen anstrebt. Laut Martina Krieg entscheidet die Dienststelle Volksschulbildung im Frühjahr 2023 über Massnahmen: «Es ist uns wichtig, möglichst rasch Massnahmen umzusetzen, weil die aktuelle Situation viele Lehrpersonen und Klassen äusserst stark belastet.»

Mehr frühe Sprachförderung, mehr Privatunterricht

Damit die Kinder mit genügend guten Sprachkenntnissen in die Schule eintreten können, müssen die Gemeinden bis am 1. August 2024 eine frühe Sprachförderung anbieten. Diese findet im Rahmen des freiwilligen Kindergarten- respektive Basisstufenjahres, in Spielgruppen und anderen Kinderbetreuungseinrichtungen statt. Aktuell setzen 25 Luzerner Gemeinden die frühe Sprachförderung um.

Auch das Angebot «Deutsch als Zweitsprache» wächst und und liegt aktuell bei 21,2 Prozent. Nach dem Kindergarten, der Basisstufe sowie den ersten beiden Primarschuljahren nimmt dieser Anteil kontinuierlich ab. Im dritten Jahr der Sekundarschule benötigen noch 4,2 Prozent der Lernenden DaZ.

Die Zunahme an Schülerinnen und Schülern zeigt sich zudem an den Luzerner Privatschulen und im Privatunterricht. An den Privatschulen werden im aktuellen Schuljahr 748 Lernende unterrichtet. Das sind 53 mehr als im letzten Schuljahr. (pd)

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