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Nidwalden legt Bildungsfinanzen offen

Niedrige Pro-Kopf-Beträge, hohe Kosten pro Schülerinnen und Schüler: Die Nidwaldner Regierungsrat zeigt auf, wohin die rund 50 Millionen Franken fliessen, die der Kanton im Bildungs- und Kulturbereich ausgibt.

Der Kanton Nidwalden wendet für die Bildung pro Kopf der Bevölkerung mit 2'493 Franken schweizweit am wenigsten auf. Dies lässt sich damit erklären, dass Nidwalden keine Hochschule führt und das Durchschnittsalter der Bevölkerung mit 43,6 Jahren vergleichsweise hoch ist. Seit 1999 sind die Schülerzahlen auf der Sek I um 32% zurückgegangen. Diese Zahlen führt der Regierungsrat in seiner Antowrt auf eine parlamentarische Interpellation auf.

Betrachtet man indes die Bildungsausgaben pro Schüler in der obligatorischen Schule, so liegen diese in Nidwalden rund 10% über dem schweizerischen Durchschnitt. Während die öffentlichen Gesamtausgaben zwischen 2004 und 2014 in Nidwalden um 8% gesunken sind, stiegen die Bildungsausgaben für die obligatorische Schule im gleichen Zeitraum um 23%.

Die Kosten für die obligatorische Schulzeit werden mit Ausnahme der Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung, der Ausbildung am Untergymnasium sowie der Sonderschulung von den Gemeinden getragen. Im Bereich der Ausbildungen nach der obligatorischen Schulzeit, deren Kosten hauptsächlich der Kanton trägt, zeigte sich in den vergangenen zehn Jahren mit Ausnahme des Gymnasiums eine stetige Zunahme der Studierenden und damit der Kosten, die sich aktuell auf rund 27 Millionen Franken belaufen. Bei den Bildungsausgaben der Gemeinden fällt auf, dass die Kosten pro Schüler von 2008 bis 2015 um 40 Prozent angestiegen und danach wieder leicht zurückgegangen sind. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden sind teils erheblich, lagen doch beispielsweise die Aufwendungen pro Schüler im Jahr 2017 zwischen 17'000 und 24'000 Franken. (pd)

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