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Nidwalden veröffentlicht Umfrage zum integrativen System

Nidwalden veröffentlicht Umfrage zum integrativen Schulsystem
Das Diagramm zeigt Lernende der integrativen (rot) und separativen (lachsrosa) Sonderschulung im Kanton Nidwalden. (Illustration: nw.ch)

Eine Befragung im Kanton Nidwalden zeigt eine hohe Akzeptanz des integrativen Schulsystems. Herausforderungen und Verbesserungspotenzial werden in den kantonalen Bildungsgremien angegangen.

Das integrative Schulsystem wurde im Kanton Nidwalden 2010 eingeführt. Nach einer Fokusevaluation 2015 hat die Bildungsdirektion in diesem Frühjahr bei Schulbehörden, Schulleitungen, Lehr- und Fachpersonen, Eltern sowie bei Schülerinnen und Schülern eine erneute Befragung zum integrativen Schulsystem durchgeführt. Insgesamt nahmen über 3'100 Personen daran teil. Die Resultate der Befragung sollten Hinweise darauf geben, wie die Schulqualität gewährleistet und die Lehr- und Lernvoraussetzungen für alle Beteiligten optimiert werden können.

Die Ergebnisse liegen inzwischen vor und sind den Schulverantwortlichen zu Wochenbeginn präsentiert worden. «Zentral ist die Aussage, dass der Gedanke des integrativen Schulsystems bei allen Befragten grundsätzlich eine hohe Akzeptanz findet, dass jedoch Chancen und Herausforderungen sehr unterschiedlich wahrgenommen werden», lässt sich Bildungsdirektor Res Schmid in der Medienmitteilung des Kantons zitieren. Schulleitungen sowie Lehrpersonen gaben grossmehrheitlich an, allen Lernenden mit ihren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. Eine sehr grosse Mehrheit der Befragten bestätigte auch, dass die Schülerinnen und Schüler regelmässig Erfolgserlebnisse aufweisen und die Lernfortschritte zufriedenstellend sind. Es zeige sich jedoch auch, dass Lernende mit auffälligem Verhalten wiederholt als Belastung empfunden werden und dass Abläufe und Massnahmen sowie Ressourcen zur Unterstützung geprüft werden sollen. Ebenso sollen die Bedürfnisse von Lernenden mit ausgeprägten Begabungen noch besser berücksichtigt werden, selbst wenn sämtliche Befragten bestätigten, dass man dem differenzierenden Unterricht im Kanton Nidwalden sehr hohe Aufmerksamkeit schenkt.

Die Ergebnisse der Befragung bilden Basis für die weitere Entwicklungsarbeit der Schulen. Dafür werden diesen auch die spezifischen Befragungsergebnisse aus ihrer Gemeinde zur Verfügung gestellt. Gestützt darauf werden sich kantonale Bildungsgremien weiter darüber austauschen, wie das Lernen und Lehren noch besser unterstützen werden kann – sei dies durch integrative oder separierende Angebote oder auch durch weitere Formen wie alternative Lernorte und Schulräume. (pd)

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