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Später in die Schule in Nidwalden?

Der Kanton Nidwalden will das Schuleintrittsalter heraufsetzen und lässt diese geplante Anpassung vernehmlassen.

Heute sind die jüngsten Kinder beim Schuleintritt in Nidwalden sechs und beim Austritt aus der obligatorischen Schule zwischen 15 und 16 Jahre alt. Aus Sicht der Bildungsdirektion und des Lehrerinnen- und Lehrerverband Nidwalden führt das dazu, dass es am Ende der obligatorischen Schulzeit vermehrt Jugendliche gibt, welche unreif sind für ihren Laufbahnentscheid. Mit der Aufhebung des schulischen Brückenangebots ist zudem für solche Jugendliche eine Lücke im Bereich der Anschlusslösungen entstanden.

Der Regierungsrat sieht nun vor, das Schuleintrittsalter heraufzusetzen. Das Stichdatum – heute der 30. Juni – soll um vier Monate vorverschoben werden. Dies hätte zur Folge, dass rund ein Drittel aller Kinder ein Jahr später in die Schule gehen würde. Damit würden die Nidwaldner Erstklässlerinnen und Erstklässler zusammen mit denjenigen von Zug und Graubünden schweizweit zu den ältesten gehören. Der LCH(Dachverband der Lehrerinnen und Lehrer Schweiz) steht dieser Anpassung kritisch gegenüber und argumentiert damit, dass der Berufswahlprozess bis zur neunten Klasse dauern und man nicht schon in der achten Klasse Lehrverträge abschliessen sollte.

Die Umsetzung der Gesetzesänderung ist frühestens auf Schuljahr 2020/21 vorgesehen. (pd)

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