Zug visiert Übertrittsprüfung für Kanti an
 Die Zuger Regierung will eine sachliche Diskussion zum Übertritt ans Langzeitgymnasium führen. (Bild. Kanton Zug)

Weil das Langzeitgymnasium immer mehr Zulauf erhält, schlägt die Zuger Regierung vor, eine Prüfung einzuführen.

28% der Sechstklässlerinnen und Sechstklässler wechseln im Kanton Zug direkt ans Langzeitgymnasium. In der Stadt Zug sind es dieses Jahr gar 37%. Noch vor wenigen Jahren lag dieser Wert bei rund 20%. In seiner Antwort auf eine kantonsrätliche Motion schlägt der Zuger Regierungsrat vor, den Übertritt von der Primarschule an die Kantonsschule um eine Prüfung zu ergänzen. Er bevorzugt diese Anpassung gegenüber anderen diskutierten Massnahmen wie einer Probezeit am Langzeitgymnasium oder einer Stärkung des dualen Bildungswegs. Der Regierungsrat will mit diesem Schritt den Trend zu immer höheren Eintrittszahlen ans Langzeitgymnasium stoppen, damit sich der Bildungsfächer an diesem Punkt nicht zu früh schliesst.

Aktuell ist der Übertritt an ein Langzeitgymnasium möglich, wenn die Schülerin oder der Schüler im Durchschnitt eine 5,2 aufweist und die Lehrperson entsprechende Lern- und Sozialkompetenzen attestiert. Da die Eintritte ins Langzeitgymnasium diejenigen ins Kurzzeitgymnasium weit überflügeln, konzentrieren sich die Überlegungen des Regierungsrats auf diesen Übergang. Er betont, dass die Bildungsvielfalt zentral ist, sie hilft, dem Fachkräftemangel zu begegnen.

Als weitere Option käme auch die Abschaffung des Langzeitgymnasiums in Frage: Für den Regierungsrat ist das kein gangbarer Weg. Aus seiner Sicht wünscht sich die Zuger Politik ein Bildungssystem, das auch ein Langzeitgymnasium einschliesst. (pd)

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