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Zwangsferien: Lehrpersonen reagieren mit Standaktion

Die von den Zwangsferien betroffenen Lehrpersonen der Luzerner Mittel- und Berufsschulen sind von Montag bis Freitag mit einer Standaktion in Luzern präsent. Damit protestieren sie gegen die Sparmassnahme.

In der laufenden Woche bleiben in Luzern sämtliche Mittel- und Berufsschulen geschlossen. Mit diesen vom Regierungsrat vorgeschlagenen und vom Parlament verordneten "Zwangsferien" spart der Kanton rund 4 Millionen Franken an Lehrerlöhnen. Diese aussergewöhnliche Massnahme fand national grosses Echo und rückt das Image des Kantons Luzern in ein zweifelhaftes Licht. So schrieb die NZZ im Dezember 2015:

Aus pädagogischer Sicht ist der Beschluss fragwürdig. Wie will man Gymnasiasten und Berufsschülern klarmachen, dass sie jede Stunde in der Schule intensiv zum Lernen nutzen sollen, wenn man offenbar mir nichts, dir nichts auf eine ganze Woche Unterricht verzichten kann?

Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, kommendes Jahr auch den Luzerner Regierungsrat für eine Woche in die Zwangsferien zu schicken. Als Hausaufgabe müssten die fünf Herren in dieser freien Zeit eine tragfähige und kohärente Strategie für die Finanzpolitik ausarbeiten. Ohne dafür Lohn zu erhalten selbstverständlich.

Die Lehrpersonen der Mittel- und Beruffschulen organisieren während dieser Woche auf dem Luzerner Theaterplatz eine Protestwache und wollen der Bevölkerung den Wert einer soliden Schulbildung aufzeigen.

Wie sich die Sparpolitik des Kantons weiter auf die Schulen auswirkt, wird Anfang Dezember geklärt: Dann debattiert der Kantonsrat über das "Konsolidierungsprogramm 2017". Darin schlägt der Regierungsrat vor, dass Staatspersonal und Lehrpersonen künftig länger arbeiten sollen. 

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