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Nidwalden entdecken

Wer waren die ersten Siedler in Gebiet des heutigen Kantons Nidwalden? Wie haben Familien im Spätmittelalter in Nidwalden gelebt? Wie haben Glauben und Macht die katholische Voralpenregion geprägt? Aus welchen Gründen kam es zum Einfall der Franzosen unter Napoleon? Wie haben Tourismus, Mobilität und Fortschrittsglaube das Leben in Nidwalden verändert? Und warum ist Nidwalden heute einen Besuch wert?

Zur Einführung des Lehrplans 21 erarbeitet das Nidwaldner Museum in Zusammenarbeit mit dem Amt für Volksschulen und Sport eine Auswahl von Fachthemen zur Kantonsgeschichte. Diese werden auf zebis.ch zum kostenlosen Download und für den Einsatz im Schulbetrieb zur Verfügung gestellt. Sie lassen sich im Unterricht einsetzen und mit einem Museumsbesuch verbinden. Das Museum ermöglicht Schülerinnen und Schülern direkte Begegnungen und Erkundungen und bietet als ausserschulischer Lernort ein grosses Potential für eine lebensnahe Geschichts- und Kulturvermittlung.

Bei den vorliegenden didaktischen Unterlagen handelt es sich um einen reichen Materialpool zu ausgewählten Nidwaldner Themen. Lehrpersonen können auf eine vertiefte Sachanalyse sowie hochstehende Bild- und Textmaterialien zugreifen. Eine Leitfrage dient jeweils als thematischer Aufhänger und ermöglicht es, das Thema lehrplanbezogen sowie aus historischer und gegenwärtiger Perspektive zu behandeln. Das Nidwaldner Museum liefert somit ein praktisches Hilfsmittel zur Vorbereitung der Fachthemen für den Unterricht.

Aktuell liegen folgende Dossiers vor:

 

Der Franzoseneinfall in Nidwalden

Eine französische Armee in Nidwalden? Warum dringen im Jahr 1798 mehr als 10’000 Mann ins Land?
Die Französische Revolution mit ihren Forderungen nach Freiheit und Gleichheit ist eine der grössten Errungenschaften der Geschichte. Die Menschenrechte wurden verkündet – aber mit Gewalt und Krieg verbreitet, überall in Europa, 1798 auch in der Schweiz. Die Kämpfe am Allweg und am Bürgenberg kosteten vielen Menschen das Leben, in beiden Lagern. Ihre Geschichte ist auch unsere Geschichte.

Die Schülerinnen und Schüler befassen sich mit der Ausgangssituation in Nidwalden, als die Franzosen 1798 in die Schweiz kamen. Sie können anhand von Anschauungsmaterial und Quellen nachvollziehen, welche Auswirkung die Entscheidung der Nidwaldner auch auf die Bevölkerung hatte. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Bilder zu interpretieren, Quellen zu verstehen und beides in einen Zusammenhang zu bringen.

Lehrplanbezug

  • RZG 6.1 Geschichte: Weltgeschichte
    Die Schüler*innen können die Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis heute
    in ausgewählten Längsschnitten erzählen.
  • RZG 6.2 Geschichte: Weltgeschichte
    Die Schüler*innen können Kontinuitäten und Umbrüche im 19. Jahrhundert
    charakterisieren.
  • RZG 5.1 Geschichte: Schweizer Geschichte
    Die Schüler*innen können Entstehung und Entwicklung der Schweiz erklären.

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Wie lebten Nidwaldner Familien im Spätmittelalter?

Die Epoche des Spätmittelalters umfasst die Zeit von etwa 1300 bis 1550. Das Spätmittelalter ist in Nidwalden wie in ganz Europa eine Zeit tiefgreifender Veränderungen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick, wovon die Lebenswelt der Menschen im Spätmittelalter geprägt war und wie sich diese im Vergleich zur Gegenwart verändert hat. Anhand der ausgewählten Themen Wohnen, Familie, Ernährung, Feste und Spiele lassen sich vielfältige Bezüge zur Lebenswelt der Kinder herstellen.

Das Dossier ist für das Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (Zyklus 2 / Klasse 4–5) konzipiert und bietet einen vertiefenden Sachtext für Lehrpersonen, anschauliche Bild- und Quellenmaterialien sowie handlungsorientierte Unterrichtsideen wie beispielsweise das Studium eines spätmittelalterlichen Hauses, kulinarischen Erkundungen oder Bildanalysen des Alltagslebens im Spätmittelalter.

Lehrplanbezug

  • NMG 9.2: Die Schülerinnen und Schüler können Dauer und Wandel bei sich sowie in der eigenen Lebenswelt und Umgebung erschliessen.
  • NMG 9.3: Die Schülerinnen und Schüler können verstehen, wie Geschichte aus Vergangenheit rekonstruiert wird.
  • RZG 5.3: Die Schülerinnen und Schüler können das Alltagsleben von Menschen in der Schweiz in verschiedenen Jahrhunderten vergleichen.

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Warum ist Nidwalden einen Besuch wert?

Der Tourismus in Nidwalden hat seine Anfänge im 19. Jahrhundert. Die Entwicklung des Tourismus war in Nidwalden eng mit der aufkommenden Industrialisierung verbunden und veränderte die Lebensbedingungen sowie die Mobilität der Nidwaldner Bevölkerung stark. Er führte zum Bau von Berg- und Eisenbahnen, Hotelanlagen sowie zur Erschliessung neuer Erwerbsquellen. Tourismuspioniere wie Kaspar Blättler, Franz Josef Bucher oder die Familie Odermatt entwickelten neue innovative Tourismusideen.

Das Dossier ist empfohlen für das Fach Natur, Mensch, Gesellschaft (Zyklus 2 / Klasse 6) sowie Geografie und Geschichte (Zyklus 3 / Klasse 1) und bietet einen vertiefenden Sachtext für Lehrpersonen, anschauliche Bildmaterialien sowie handlungsorientierte Unterrichtsideen wie beispielsweise ein Kartenstudium historischer und zeitgenössischer Landkarten, das Entwickeln einer eigenen Touris-musidee und die Analyse der Folgen von Tourismus für die Nidwaldner Bevölkerung.

Lehrplanbezug

  • NMG 8.2: Die Schülerinnen und Schüler können die unterschiedliche Nutzung von Räumen durch Menschen erschliessen, vergleichen und einschätzen und über Beziehungen von Menschen zu Räumen nachdenken.
  • RZG 2.5: Die Schülerinnen und Schüler können die Bedeutung des Tourismus einschätzen.
  • RZG 2.4: Die Schülerinnen und Schüler können Mobilität und Transport untersuchen.
  • NMG 7.3: Die Schülerinnen und Schüler können Formen des Unterwegs-Seins von Menschen, Gütern und Nachrichten erkunden sowie Nutzen und Folgen des Unterwegs-Sein für Mensch und Umwelt abschätzen.

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