Eine 18-jährige, die ihr freizügiges Leben mit über 2‘000 Facebook-Freunden teilt und ein Informatiker, der im Internet verschiedene Identitäten annimmt, um nicht erkannt zu werden. Zwei Philosophien aus der Online-Gesellschaft.

«Ich zeige mich so, wie ich bin, und das können alle sehen.» Mit «alle» meint Franziska ihre 2600 Facebook-Freunde. Diesen erzählt sie fast alles: Partybilder vom letzten Samstag, der neue Bikini am italienischen Strand. Oder Texte darüber, was sie gerade beschäftigt. «Ich kann sehr kreativ sein und mich selber präsentieren» , meint die 18jährige. Privatsphäre ist kein Thema für Franziska. «Geredet wird immer. Besser schreibe ich selbst über mich, als dass es andere tun und dabei etwas erfinden.»

Ein Kind des Internets ist auch Peponi. «Seit ich denken kann, lebe ich im Internet. Das ist aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.» Der 25-jährige Informatiker ist täglich online – auch privat. Doch Privates kommt bei ihm nur gut getarnt ins Internet. «Wenn ich mich im Netz bewege, dann unter verschiedenen Persönlichkeiten.» Für jede Social Media-Plattform benutzt Peponi einen anderen Namen, aber nie seinen richtigen. «Ich gehe davon aus, dass mich Leute, denen ich unter der einen Identität bekannt bin, unter der anderen nicht erkennen.»

Lehrplanbezug
Medien und Informatik > Medien > Die Schülerinnen und Schüler können sich in der physischen Umwelt sowie in medialen und virtuellen Lebensräumen orientieren und sich darin entsprechend den Gesetzen, Regeln und Wertesystemen verhalten. > Leben in der Mediengesellschaft > können Verflechtungen und Wechselwirkungen zwischen physischer Umwelt, medialen und virtuellen Lebensräumen erkennen und für das eigene Verhalten einbeziehen (z.B. soziale Netzwerke und ihre Konsequenzen im realen Leben).
Grundanspruch
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