Die Coronakrise wirft heikle Fragen auf. Allen voran: Was darf ein Menschenleben kosten? Und: Darf man Menschleben gegeneinander abwägen? Antworten aus philosophischer Sicht – inklusive Selbsttest.
Für Ärztinnen und Ärzte gehören diese Fragen zum Krisenalltag: Wem sollen sie helfen, wenn die Ressourcen begrenzt sind? Der jungen Mutter statt der alten Witwe? Haben wichtige Politiker Vorrang?
Beides sei diskriminierend, meint die «Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften». Weder das Alter eines Patienten noch seine gesellschaftliche Stellung darf eine Rolle spielen. Entscheidend sei, dass jene Patienten bevorzugt werden, die am meisten von einer Intensivbehandlung profitieren. Das sind in der Regel jüngere Menschen, aber nicht immer.
Zudem sollen möglichst viele Menschenleben gerettet werden. Wenn man fünf Menschenleben retten kann, einzig dadurch, dass man eine andere Person sterben lässt, dann soll man das tun. Aber stimmt das? Wie kann man solche Entscheide um Leben und Tod begründen?
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