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Der "Atlas der Schweiz" ist neu online

Der «Atlas der Schweiz» ist erstmals online verfügbar und lässt sich mit einer App kostenlos nutzen. Entstanden ist der neue Atlas in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Universität Bern.

Das Zeitalter der Atlanten auf CD-ROM und DVD hat ein Ende. Die neue Version des "Atlas der Schweiz" basiert auf einem 3D-Globus, wodurch attraktive räumliche und zeitliche Visualisierungen ermöglicht werden. Der erste Atlas-Prototyp ist kostenfrei als Desktop-Anwendung für Windows verfügbar. Die Hauptidee der neuen Version des Atlas der Schweiz besteht darin, eine gemeinsame Plattform für online Atlanten zu erstellen. Diese Plattform – APS (Atlas Platform Switzerland) genannt – soll das Potenzial haben, interaktive thematische Kartografie mit online 3D-Atlas-Technologie zu verbinden. Zu diesem Zweck verfügt das APS-Framework über erweiterbare Module für raum-zeitliche Navigation, Karten-Visualisierung und Informationsabfrage, integriert in eine Web-taugliche Benutzeroberfläche. Die einzelnen Module werden schrittweise entwickelt; im Moment wird an der Kern-Funktionalität gearbeitet, welche später nach Bedarf erweitert werden kann.

Der "Atlas der Schweiz – online" baut auf einer aktualisierten Kollektion bereits existierender Kartenthemen aus früheren Atlasversionen auf, z.B. Geologie in der Kategorie „Natur & Umwelt“. Parallel dazu wird die Themenliste ergänzt durch neue Kategorien und Karten wie z.B. „Geschichte & Zukunft“.

Atlasthemen aktuell

Eine Karte des Monats wird auf spezielle aktuelle Anlässe oder Ereignisse hinweisen. Die Karte des Monats kann ebenso eingesetzt werden, um wenig benutzte, „vergessene“ Karten in den Vordergrund zu rücken.

Freie Navigationsmöglichkeiten

Eine grundlegende Neuerung ergibt sich durch die Verwendung eines Virtuellen 3D-Globus und den damit eingebundenen Basis-Navigationsfunktionen wie kontinuierliches Zoomen, Pannen und freie Bewegung im 3D-Raum. Die Benutzer können somit die Topografie und die thematischen Daten direkt erfahren. Diese Unmittelbarkeit trägt viel dazu bei, dass sich der Nutzer intensiver mit einer Karte auseinandersetzt.

3D- und 2D-Kartenansichten kombinieren

Jede Karte soll sowohl in 2D als auch in 3D darstellbar sein und somit die Vorteile einer orthogonalen und einer perspektivischen Ansicht kombinieren. Die 2D-Karte als Spezialfall einer 3D-Karte wird als wichtiges kartografisches Visualisierungsprinzip verfolgt. 3D-Visualisierungstechniken, welche diese Anforderung erfüllen, sind z.B. 3D-Linien (tubes, fences), Billboards, extrudierte Objekte, fliegende Objekte und Ebenen, oder reale 3D-Objekte. In all diesen Fällen wird eine 2D-Karte Informationen der Objekte aus einer Ansicht von oben liefern, wogegen eine 3D-Karte zusätzliche Variablenwerte auf der z-Achse der Objekte abbilden kann (mittels Höhe, Farbe, Textur).

Zusammenhänge schnell erkennen

Die Kartenthemen werden im Vergleich zu den Vorgängerversionen vermehrt integrativ und synthetisch dargestellt. So lassen sich Zusammenhänge leichter wahrnehmen. Zudem sind bereits sinnvolle Kombinationen von Kartenebenen vorbereitet, oder sind von den Benutzern auf einfache Weise selbst kombinierbar.

Einfach zu bedienen

Die Benutzeroberfläche (GUI) des AdS wird nach den Prinzipien des User Centered Design aufgebaut, dabei ist auch die Beurteilung der Applikation nach Nützlichkeit und Einfachheit der Tools wichtig. Die Atlas-Funktionalität soll sich vorerst auf wenige wichtige Optionen beschränken; ein Ausbau erfolgt erst bei ausgewiesener Nachfrage. Das GUI-Design wird „simple but smart“: Ein minimales Set von GUI-Elementen soll die Atlas- und Kartenbedienung unterstützen. Eine anpassungsfähige GUI (responsive design) ist eine Grundbedingung, um den AdS auf verschiedenen Bildschirmgrössen zeigen zu können. Und nicht zuletzt wird das AdS-GUI von professionellen Grafikdesignern erstellt. (pd)

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