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Heepä, Gigele, Gäitsche – Mundart in der Deutschschweiz

Das Nidwaldner Museum öffnet seine Türen wieder und präsentiert eine neue Ausstellung: «Heepä, Gigele, Gäitsche» – das Sprachlabor der Mundart in der Deutschschweiz.

In der Schweiz regierte nie ein König, der seinen Dialekt (z. B. Berndeutsch) zur Nationalsprache hätte erklären können. Aich deshalb gibt es kein Schweizerdeutsch, sondern eine Vielzahl an Dialekten. Zur schriftlichen Verständigung benutzen wir aber ein neutrales Deutsch: das Schriftdeutsch. Wir schreiben und lesen also nicht in der Sprache, in der wir sprechen. Das ist unpraktisch und anstrengend, doch dafür pflegen wir unsere Dialekte! In kaum einem Land kümmern sich Bevölkerung, Wissenschaft und Politik so stark um die Mundart wie in der Deutschschweiz. Sie ist für uns Heimat. Mit ihr zeigen wir, wo wir dazugehören… und wer nicht dazugehört. Aber wir sorgen uns auch: Stirbt der Dialekt, wenn junge, mobile Menschen ein regionales Gemisch reden? Oder ist der Wandel der Mundart gerade der Beweis, dass sie lebt?
In der Ausstellung tauchen Schülerinnen und Schüler in den Vielklang der Dialekte ein: Was erzählen Menschen aus Nidwalden darüber, wie sie reden?

Organisation des Museumsbesuchs
Für Schulkassen bietet das Nidwaldner Museum Workshops an. Diese dauern jeweils 90 Minuten. Für die Lehrpersonen fällt in der Regel kein Vorbereitungsaufwand an. Die Vermittlungsperson nimmt auf Wunsch Kontakt zur Lehrperson auf, um Details und Bedürfnisse abzuklären. Die Angebote sind für Nidwaldner Schulen kostenlos und werden stufengerecht von Fachpersonen des Museums vermittelt, ausserkantonale Schulen zahlen 100 Franken. (pd)

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