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Luzern kann Masterstudium in Medizin aufnehmen

Die Regierungen der Kantone Luzern und Zürich haben eine Kooperation für das Medizinstudium unterzeichnet. Damit können Luzerner Spitäler und Hausarztpraxen ab 2020 den klinischen Teil der Ausbildung anbieten.

Der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss sieht mit der Unterzeichnung einen Meilenstein erreicht: «Nun steht dem gemeinsamen Masterstudiengang Medizin nichts mehr im Wege. Wir können damit einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Ärzten leisten – insbesondere im Bereich der Allgemein- und Hausarztmedizin. Da alle Spitäler und die Universität auf dem Platz Luzern zusammenspannen, können wir die vorhandenen Kompetenzen optimal in die Kooperation mit Zürich einbringen.» Gesundheitsdirektor Guido Graf ist überzeugt, dass der gemeinsame Studiengang die Chancen erhöht, dass die jungen Ärztinnen und Ärzte nach Studienabschluss im Kanton Luzern arbeiten werden: «Der Masterstudiengang in Luzern macht die Studierenden mit der ganzen Breite des Ärzteberufs praxisnah vertraut. Es stehen ihnen mit dieser Ausbildung alle Wege offen. Wir setzen darauf, damit insbesondere den Hausarztberuf in unserer Region attraktiver zu machen.»
 
Bachelor in Zürich, Master in Luzern
Im Bachelor, dem ersten Teil des Medizinstudiums, besuchen die angehenden Ärztinnen und Ärzte Lehrveranstaltungen an der Universität Zürich. Teils werden sie dabei bereits von Luzerner Dozentinnen und Dozenten unterrichtet. Den Master, den zweiten Teil des Studiums, verbringen sie dann hauptsächlich in Luzern: Einerseits besuchen sie Lehrveranstaltungen der Gesundheitswissenschaften an der Universität Luzern. Andererseits lernen sie die praktischen Tätigkeiten von Ärztinnen und Ärzten in den beteiligten Luzerner Spitälern, Kliniken und in der ambulanten und hausärztlichen Grundversorgung kennen. Bei Studienabschluss erhalten die jungen Mediziner den Masterabschluss beider Universitäten (Joint Master).
 
Anschubfinanzierung vom Bund
Die Ausarbeitung des Ausbildungsprogramms für den Joint Master hat dieses Jahr begonnen. Über die Finanzierung sind sich die Projektpartner aus Zürich und Luzern im Grundsatz einig. Als Anschubfinanzierung für den Aufbau des Joint Masters in den Jahren 2017 bis 2020 können sie vom Bund aus dessen Sonderprogramm Humanmedizin insgesamt rund 7 Millionen Franken erwarten. (pd)

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