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Luzerner Bildungskommission lehnt Fremdsprachen-Initiative knapp ab

Die kantonsrätliche Kommission für Erziehung, Bildung und Kultur spricht sich mit knapper Mehrheit gegen die Fremdsprachen-Initiative aus. Diese würde aus Sicht der Kommission zu einer bildungspolitischen «Spracheninsel» führen.

Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) hat die Volksinitiative «Eine Fremdsprache auf der Primarstufe» vorberaten. Die Initiative verlangt, dass die zweite Fremdsprache erst in der Sekundarstufe I unterrichtet wird, legt jedoch nicht fest, auf welche Fremdsprache man in der Primarschule verzichten soll. Die EBKK hat eine Delegation des Initiativkomitees zu einer Anhörung eingeladen und sich mit den politischen und pädagogischen Aspekten der Vorlage auseinandergesetzt.
 
Harmonisierung im Fremdsprachenunterricht wichtig
Die Kommission lehnt mit einer knappen Mehrheit die Initiative ab und spricht sich damit für die Beibehaltung des Startes des Fremdsprachenunterrichts von Englisch und Französisch in der Primarschule aus. Die Kommission will vermeiden, dass der Kanton Luzern zu einer «Spracheninsel» wird. Die Harmonisierung unter den Kantonen im Bereich der Fremdsprachen gewichtet die Kommissionsmehrheit hoch. Zudem würde ein Verschieben der zweiten Fremdsprache auf die Sekundarstufe I eine Ballung der Sprachlektionen ab dem 7. Schuljahr zur Folge haben sowie allenfalls zu Lasten der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) gehen. (pd)

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