Klosterfrauen, später angehende Lehrer, Soldaten der französischen Bourbaki-Armee, Pockenkranke, schliesslich Heimkinder und heute Menschen mit Behinderungen: Die Anlage Rathausen blickt auf eine intensive, 750-jährige Vergangenheit zurück. Schulklassen stehen dazu ein Rundgang und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

In Rathausen ist die Geschichte lebendig. In einem Rundgang durch die Klosteranlage erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die über 750-­jährige Geschichte des Ortes. Der Rundgang erinnert auch an die Schattenseiten der Heimerziehung im 19. und 20. Jahrhundert in der Schweiz. Er möchte zudem das Nachdenken über die heutige soziale Arbeit anregen. Die Ausstellung wurde am 31. August eröffnet und vom Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) der PH Luzern entwickelt.

Geschichte vor Ort
Die Geschichte des Ortes ist heute noch sichtbar. Das hohe Eingangstor, die schwer überwindbare Klostermauer, der plätschernde Brunnen, das schmucke Amtshaus, zwei dunkle Arrestlokale, der schlichte Kreuzgang oder der Klostergarten können viele Geschichten ehemaliger Bewohnerinnen und Bewohner aus den unterschiedlichen Epochen erzählen. Der Rundgang auf der Anlage führt zu 30 solcher Plätze, die man nach Belieben aufsuchen kann. Er erzählt aus der Geschichte des Ortes und aus dem Alltag der verschiedenen Epochen bis zur Gegenwart. Geschichten hören Ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner sowie andere Zeitgenossen nehmen Sie mit auf den Rundgang durch Rathausen. Sie erzählen von persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen, Eindrücken und Erfahrungen, die mal nachdenklich stimmend, mal atmosphärisch, mal traurig, mal humorvoll sind. Auf der Website sind Text-, Film- und Audiobeiträge zu 30 ausgewählten Themen greifbar.

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