Die Evaluation der schul- und familienergänzenden Tagesstrukturen im Kanton Luzern zeichnet ein positives Bild. Im Bereich des Qualitätsmanagements besteht noch Nachholbedarf.

Das Luzerner Volksschulbildungsgesetz verpflichtet die Gemeinden seit dem Schuljahr 2012/13, schul-und familienergänzende Tagesstrukturen anzubieten. Die Dienststelle Volksschulbildung hat diese im aktuellen Schuljahr evaluiert und ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:

Schülerinnen und Schüler werden gut betreut
Die Betreuenden organisieren die Tagesstrukturen nach klaren Regeln und Abläufen, pflegen positive Beziehungen zu den Lernenden und intervenieren bei Bedarf lösungsorientiert. Grösstenteils werden die Lernenden bei den Hausaufgaben unterstützt und in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert. Lernende mit besonderen Bedürfnissen stellen jedoch eine grosse Herausforderung dar, weil diesbezüglich geschultes Personal in den Tagesstrukturen fehlt. Insgesamt wird in den Tagesstrukturen auf ein angemessenes Betreuungsverhältnis geachtet.

Transparente Bedarfserhebung
Die Gemeinden können die Tagesstrukturen unterschiedlich ausgestalten. Den Bedarf für Betreuungsangebote müssen sie bei den Erziehungsberechtigten jährlich erheben. Dies geschieht für die Erziehungsberechtigten transparent, ist gemäss den Erkenntnissen aus der Evaluation für Fremdsprachige jedoch teilweise schwer verständlich. Zudem erfolgt die Bedarfserhebung nicht in allen Gemeinden vollständig für alle gesetzlich vorgeschriebenen Betreuungselemente und Wochentage.

Qualitätsmanagement noch wenig systematisch
Das Qualitätsmanagement der Schulen umfasst vielerorts auch die Tagesstrukturen. Die einzelnen Instrumente des Qualitätsmanagements könnten noch systematischer eingesetzt werden, so auch Beurteilungs- und Fördergespräche mit den Betreuenden. (pd)

Neuen Kommentar hinzufügen

Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können