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Wallis will in der Tertiärbildung zulegen

Nach welchen Kriterien wählen junge Walliserinnen und Walliser ein Studium aus? Diese Frage steht im Zentrum des fünften kantonalen Hochschulberichts.

Um mehr über die Studienwahl zu erfahren, hat die Dienststelle für Hochschulwesen (DH) 2019 eine Befragung unter den Walliser Studierenden und den Studierenden durchgeführt. 2300 Studierende haben an der Umfrage teilgenommen. Das wichtigste Kriterium für die Wahl der Studienrichtung ist das Interesse am Studienfach, gefolgt von den Karrieremöglichkeiten. Die Nähe des Ausbildungsortes beeinflusst die Studienwahl. Der Bericht zur Studienwahl bringt folgende Resultate:

  • Die Lebensqualität im Wallis und die erhofften besseren beruflichen Perspektiven nach dem Studium, veranlasst Walliser Studierende ihr Studium im Wallis zu absolvieren.
  • Die Walliser Studierenden absolvieren ihre Ausbildung ausserkantonal, weil die Studienrichtung im Wallis nicht angeboten wird, zudem berücksichtigen sie den Ruf der Hochschule und des Fachbereichs, die Vielfalt des bestehenden Angebots und die Qualität der Ausbildung.
  • Studierende aus anderen Kantonen oder dem Ausland absolvieren eine Ausbildung im Wallis, weil der gewählte Studiengang ausschliesslich dort angeboten wird. Weitere Gründe sind die hohe Reputation und die Zweisprachigkeit der Hochschule.

Diese Ergebnisse stützen die Strategie für die Hochschulbildung im Wallis, welche auf drei Hauptpunkten basiert: die Entwicklung eines qualitativ hochwertigen Bildungsangebots, insbesondere die Stärkung der Zweisprachigkeit, die Bereitstellung einer adäquaten Infrastruktur und das finanzielle Engagement des Kantons mit der Unterstützung auf lokaler Ebene (Gemeinden, Standorte von Hochschulen). So bieten beispielsweise die HES-SO Valais-Wallis, die Pädagogische Hochschule Wallis und die FernUni Schweiz Ausbildungen in beiden Sprachen an. Während der Kanton bei den FH-Studiengängen gut ausgestattet ist, will die Regeriung die universitären Studienangebote und Studiengänge der Höheren Fachschule ausbauen, um die Abwanderung von Walliser Studierenden zu reduzieren und um Studierende aus anderen Kantonen oder dem Ausland anzuziehen. Konkret damit verbunden sind Infrastrukturprojekte: der Campus der Fernuni Schweiz und der Fernfachhochschule Schweiz in Brig, der Campus im Bereich Gesundheit in Visp und in Sitten, sowie im Bereich Physiotherapie in Leukerbad, der Campus Musik in Sitten und neue Infrastrukturen für die Ecole de design et Haute école d’art (édhéa) und dem Walliser Couture-Lehratelier in Siders. (pd)

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